Der absolute Saisonendspurt bricht für Jahns U18-Korbjägerinnen an diesem Wochenende mit ihrer letzten Auswärtsreise der Spielzeit 22-23 an. Ab 15 00 Uhr gastieren sie im Zuge der Abstiegsrunde Süd beim Team Mittelhessen im Primodeus Sportpark in Bad Homburg. Vor den nördlichen Toren der Bankenmetropole Frankfurt geht es dabei noch ein letztes Mal vorentscheidend zur Sache im Kampf um den Klassenerhalt in Deutschlands ranghöchster weiblichen Spielklasse.
Sowohl die Gastgeberinnen als auch der Jahn selbst weisen bisher eine identische Ergebnisbilanz auf, was dem Aufeinandertreffen neben der allgemein bekannten Ausgangslage nochmals zusätzliche Brisanz verleiht. Beide Mannschaften halten somit ihr Schicksal ob des letztlichen Ausgangs im Kampf um eines der begehrten WNBL-Tickets weiterhin in den eigenen Händen, erst recht zählt also in diesem direkten Duell am vorletzten Spieltag ein jeder Punktgewinn quasi doppelt. Mehr trügerisch deutlich mutet dabei gewiss der Hinspielerfolg Mitte März an, auf heimischem Parkett behaupteten sich die Gelb-Schwarzen damals im Besonderen dank einer hervorragenden wie ihrer saisonübergreifend vielleicht gar besten ersten Halbzeit (40 – 16) schließlich mit 73 – 53. Neben einer starken Trefferquote aus der Distanz haderte die Mannschaft von Gäste-Trainer Conrad Jackson in diesem ersten Match vor allem mit der Münchner Defensive und verlor den Ball sowohl zu einfach als auch in Summe zu oft.
Nicht nur deswegen wird nach über einmonatiger Vorbereitungszeit also ein ganz besonders motiviertes Ensemble auf Jahns Turnerschaft warten. Im Ganzen gleich fünf tragende Vereine – Frankfurt, Darmstadt, Weiterstadt, Grünberg sowie eben Bad Homburg – verbergen sich hinter dem Konglomerat beinahe eines ganzen Bundeslandes, gespielt wird zumeist bei den haupttragenden Falcons im Hochtaunus-Kreis.
Mit vier übernommenen Siegen aus seiner Vorrundengruppe startete das Team Mittelhessen sozusagen mit einem zusätzlichen Joker in der Hinterhand und konnte den etwas unglücklichen Auftritt in Bayerns Landeshauptstadt demnach noch ohne jede weitere Konsequenz verschmerzen. Ansonsten blieb der hauptsächlich aus dem Nachwuchs des Nord-Zweitligisten der Falcons Bad Homburg bestehende Zusammenschluss bis dato gleichermaßen verlustpunktfrei. Während es gegen Ulm starker Nerven bedurfte (67 – 66), damit die weiße Weste vor heimischem Publikum aller in den Play Downs relevanter Partien hielt, stehen ergänzend zwei jeweils Zwölf-Punkte Siege gegen die Flying Towers Speyer (67 – 55 sowie 63 – 51) zu Buche.
Sportlich unumstößlicher Dreh- und Angelpunkt war dabei verglichen zur Staffelrunde Mitte noch umso mehr Finja Heubel. Beinahe fast schon absurd anmutende, rund 30 erzielte Punkte pro Partie bei durchweg mehr als annehmbaren Wurf-Quoten stehen bisher in ihrem Arbeitsnachweis. Aus einem insgesamt vergleichsweise rebound-starken Team sticht sie selbstredend trotz konventioneller Körpergröße ebenso nochmals individuell hervor. Auch in dieser Kategorie wurden nämlich bisher durchschnittlich über zwölf gefangene Abpraller (21 allein in München) zu ihren Gunsten erfasst. Mit Ida Bokemeyer (8) sowie Jerrine Steinhoff (6) stehen ihr zwei weitere Zweitliga-Spielerin Gewehr bei Fuß, die bis dato ruhigeren Partien sollten keinesfalls über das grundsätzliche Leistungsvermögen der Beiden, für die spielentscheidenden Momente sorgen zu können, hinwegtäuschen.
Zweitbeste Scorerin hinter Heubel war bisher indes Melis Aydin (9), welche trotz teils gar nicht übergreifender Spielzeit stets in der Lage war effektive Impulse im Spiel ihrer Farben zu setzen. Last but not least nicht minder schlechte Erinnerungen pflegt der Jahn mit Zeynep Koray (7) an ein weiteres, im Besonderen defensiv nimmermüdes Puzzleteil eines sehr ausgeglichenen wie spielstarken & intelligent betreuten Kollektivs.
Zwei Wochen sind seit dem letzten Pflichtspielauftritt gegen die DJK Don Bosco Bamberg nunmehr abermals vergangen, geprägt von durchgängigen ferienbedingten Abstinenzlern und quasi nicht mehr stattfindendem, regulären Trainingsbetriebs. Nichtsdestotrotz sowie gerade wegen der weiterhin so hohen tabellarischen Relevanz im so erbarmungslosen Verdrängungswettbewerb der Mädchen-Bundesliga gilt es also den eigenen Fokus vor diesem vielleicht gar entscheidenden, zusammengenommen etwa 800km langen Auswärtstrip noch ein letztes Mal bis Ultimo zu schärfen.
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