Waren die Sozusagen-U16-Mädels von Jahn München vor zwei Wochen in Freiburg noch in der 37. Minute „abgeraucht“ und mussten dem möglichen Auswärtssieg in der WNBL erfolglos hinterherblicken, so bewiesen die Schützlinge der Coaches Max Allert und Armin Sperber letzten Sonntag in Ludwigsburg mehr Stehvermögen und sicherten sich einen – allerdings erst im letzten Viertel so deutlich gewordenen – 76:42-Sieg. Die meisten Minuten bekamen zugegebenermaßen zwei der drei 2000er im Zehner-Aufgebot: Toni Bieringer und Sophia Mühling durften mehr als drei Viertel der Zeit ran und zahlten das Vertrauen mit etlichen Zweiern, Dreiern, Rebounds und Assists zurück. 13 Punkte für die eine, 10 Punkte für die andere waren die Bilanz. An der routinierten Effektivität ihrer 17jährigen Kameradinnen nahmen sich vor allem die beiden 15jährigen Jessi Lange (mit ihrem Gardemaß von 1,92m erbeutete sie ihr erstes WNBL-Double-Double mit 13 Punkten und 10 Rebounds) und Vicki Klein (abgeklärte 17 Punkte, zwei Dreier, fünf Ballgewinne) ein Beispiel. Trainer Armin Sperber: „Beide dürfen nächste Woche zum DBB-Lehrgang der 2002er nach Bad Blankenburg, das haben sie sich verdient, denn seit dem Bundesjugendlager haben sie viel Spielerfahrung sammeln können und sich weiter sehr gut entwickelt.“Nach einer kleinen gegnerischen Drangphase (Freiburg verkürzte nach der Pause mit zwei Dreiern hintereinander plötzlich in den einstelligen Bereich) waren die Jahn-Talente sehr bald wieder Herr der Lage. Nach dem 42:51 in der 31. Minute fanden die Freiburgerinnen nie mehr ins Spiel zurück und Jahn erhöhte am Ende per 24:0-Run mühelos auf das Endresultat. Am kommenden Wochenende spielen Münchens Zweitliga-Damen am Samstag in Wasserburg und am Sonntag zuhause im Pokal gegen den Erstligisten Herne. Da wird es eng für die Kaderplaner der Turnerschaft, die zurzeit wegen diverser kurz- und langfristiger Ausfälle gehörige Sorgen haben. Andererseits geht es gegen Saarlouis um eine Vorentscheidung für den Staffelsieg der Gruppe Süd, mal sehen, ob Jahn wieder mit einem Durchschnittsalter unter 15 Jahren antritt oder vor Weihnachten doch nochmal tiefer aus dem U18-Talente-Kontingent schöpft…
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