Neun Chancen verbleiben Jahns U18-Korbjägerinnen voraussichtlich noch bis zum Saisonende, um sich aus eigener Kraft ein Ticket für den Spielbetrieb 23-24 der Mädchen-Bundesliga WNBL zu sichern. Den Auftakt in eine „englische Woche“ zum Gruppen-Finale in Deutschlands Süden macht dabei am kommenden Sonntag um 13 00 Uhr das Gastspiel in Schwäbisch Hall bei den Flying Towers Speyer. Anschließend sind die Münchnerinnen dann aufgrund eines Nachholspiels gleich zweimal binnen nicht einmal 72 Stunden gegen BBU 01 Ulm gefordert.
Zuvor geht die Reise jedoch wie eingangs erwähnt noch einmal in den eher fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs. Eine recht weitläufig strukturierte Vereinigung wartet dort unter dem Arbeitsnamen der fliegenden Türme. Gespeist wird das Personal der Spielgemeinschaft unter der Regie des erfahrenen Übungsleiters sowie ehemaligen Erstliga-Spielers Michael Heck nämlich nicht nur aus der namensgebenden rheinlandpfälzischen Domstadt sowie dem etwa 40 000 Einwohner zählenden, diesmaligen Austragungsort im Großraum Heilbronn. Mit Diana Krstanovic sowie Jana Schreiner stehen die beiden in dieser Saison taktgebenden WNBL-Athletinnen unter anderem auch noch im Aufgebot des MTV Stuttgart in der zweiten Damen-Bundesliga.
Im Besonderen auf den großgewachsenen Schultern von Krstanovic liegen sicherlich nicht nur die sinnbildlich größten Hoffnungen der Gastgeberinnen. Erst seit dem Jahreswechsel kann sie nach langem krankheitsbedingtem Ausfall wieder einschränkungsfrei mitwirken. Mit durchschnittlich rund 14 Punkten sowie sieben Rebounds avancierte sie in gut 30 Minuten Spielzeit pro Partie ad hoc zu einer der anfangs so schmerzlich vermissten, tragenden Säulen ihrer Farben. Mit Jana Schreiner, welche ebenso bei 14 / 7 steht, weiß sie eine kongeniale wie gleichermaßen treffsichere Partnerin im Spielaufbau neben sich.
Lokalmatadorin Muna Ngome Kangue tat sich als zweite Große unter den Körben kurioserweise bisher einzig im Hinspiel in München etwas schwer, ansonsten erwies auch sie sich bisher – vergleichbar Pia Imkamp als weiterer lokalen Haller Säule der heimischen TSG – als verlässliche Punktesammlerin. Komplettierung findet dieses halbe Dutzend mehr als konkurrenzfähiger Haupt-Verantwortungsträgerinnen in Form der beiden großen Flügelspielerinnen Fanny Früauff (11 / 6) sowie Antonia Ludosan (6 / 9) wiederum in zwei Spielerinnen aus der Speyrer Vertretung in den 2. TOYOTA Damen Basketball Bundesligen.
Völlig obsolet erscheint vor diesem Hintergrund freilich der Blick zurück auf das überdeutliche Hinspiel-Ergebnis Ende November zur offiziellen Eröffnung von Jahns neuer Dreifachhalle, welches die Turnerschaft aus Münchens Osten noch dazu mit der frühen wie schweren Verletzung Melina Aigners mehr als teuer bezahlte. Kaum eine einzige Partie konnten die Flying Towers bis dato in personeller Plan-Besetzung bestreiten. Und wenn, stehen wie zuletzt bei den zweitplatzierten Heidelbergerinnen (48 – 57) mehr als überzeugende Auftritte zu Buche. Einzig eine Durststrecke im Schlussabschnitt verhinderte dort nach starkem Auftakt die Überraschung.
Das personelle Grundgerüst des Jahn wiederum wird von Woche zu Woche bekanntermaßen jünger und jünger. Mit einer fast reinen U16-Mannschaft – die Gastgeberinnen ihrerseits haben das Glück in ihrem Rotations-Kern ausschließlich auf Erfahrung aus den eigentlichen U18-Jahrgängen setzen zu können – wartet also direkt die nächste harte Bewährungsprobe. Ungewöhnlicherweise ist die Fahrt ins Nachbarbundesland überdies die erste echte Auswärtsreise in Deutschlands ranghöchster weiblichen Jugend-Liga seit mittlerweile tag-genau einem ganzen Quartal (damals Mitte November in Stuttgart).
Zurück