Was muss ein aufrechter Herren 1-Typ in seinem Leben erledigen? Genau, in der Hochstr. am Tetsche rütteln, Bayerischer Meister U18 werden, danach ein völlig unkorrektes Oben-Ohne-Teamfoto in Umlauf bringen.
Den Auftrag, eine weitere folgsame Nasen-Generation auf BBV-Kosten mit den schönen Meister-T-Shirts auszustatten, hatten 2022 die NBBL-Coaches Armin „HC“ Sperber und Timo „dK“ Heinrichs übernommen. Zunächst glaubten beide an eine lockere Titelverteidigung – seit 2017 hat kein anderer prominenter Verein mehr die U18-Klasse gewinnen dürfen, nur Sch**$-C0r0na hatte in den letzten beiden Jahren weitere Triumphe der Jahnlinge verhindert – dann jedoch verabschiedeten sich aus dem Glanz-Jahrgang 2005 (Deutsche U14-Vizemeister 2019!) die allermeisten mit irgendwelchen Gründen von der aktuellen Teilnahme am Bayerischen Top6. Diverse Auas an Hüften, Oberschenkeln, Füßen spielten dabei ebenso eine Rolle wie der überraschende Beginn der Osterferien oder ortsnahe Wettbewerber, bei denen die schönste Sportart der Welt seit Saisonbeginn vorgeblich noch besser gelernt werden kann.
Acht Aufrechte, Bayerische in Würzburg, ein echter Motivationsmix musste her: Monatelange Vorbereitung im NBBL-Training (nur Alan und Kyle hatten auch wirklich jede Menge Minuten gesehen), Abhärtung im Stahlbad H2 (Nico, Daniel, Berk), JBBL-Tour (Norwin), diverse Jahn-Teams (Daniel, Lucas, Ben und irgendwie auch Samu). Die U18-Bezirksoberliga hatte man ja übers Jahr dominiert, gegen die saustarke Konkurrenz aus Schwabing und Rosenheim. Und gegen einige Spielausfälle wegen Sch**$-C0r0na.
Samstägliche Anreise nach Unterfranken gelungen, ein erster Blick auf die anderen. Neustadt sieht gut aus, zockt Würzburg weg, wird gleich der erste Gegner der Jahnlinge. Ein typischer Zwuckelplan wird geschmiedet. Eigene Scoring-Dominatoren haben wir ja keine dabei, also lasst uns ordentlich und klug und einsatzfreudig verteidigen! 93:22, okay Chefs, wird gemacht. Dann Würzburg, eine Niederlage mit über 40 Punkten ist erlaubt, würde bereits den Gruppensieg bringen. Demnach schonen und Zone spielen, immerhin auch 71:31. (Anmerkung der Redaktion: alle Spiele dieses Turniers dauern nur 4x8 Minuten.).
Blick auf die andere Gruppe. Leitershofen und Regnitztal sehen gut aus, haben Lust sich zu bewegen und zeigen ansehnliche Moves. Die wissen, was sie tun. Da muss am Sonntag fürs Halbfinale gegen die im weiteren Sinne Bamberger ein typischer Zwuckelplan her. Eigene Scoring-Dominatoren haben wir ja nicht dabei, also lasst uns ordentlich und klug und einsatzfreudig verteidigen! 65:37, okay Chefs, wird gemacht.
Finaaale! Die Quali für die nächste Meisterschaftsrunde haben wir damit bereits auftragsgemäß an die Zwuck geholt. Aber was muss ein aufrechter Herren 1-Typ in seinem Leben erledigt haben? Genau, in der Hochstr. am Tetsche rütteln, Bayerischer Meister U18 werden, danach ein völlig unkorrektes Oben-Ohne-Teamfoto in Umlauf bringen.
Jetzt muss für das Finale gegen die im weiteren Sinne Augsburger ein typischer Zwuckelplan her. Lasst uns halt mal ordentlich und klug und einsatzfreudig verteidigen! 86:49, okay Chefs, wird gemacht. Die Tradition geht weiter, die Saison auch, am 30.4./1.5. zieht es uns dem Vernehmen nach zur RLSO nach Sachsen oder Thüringen. Nur der Sieger dieser Runde kommt ins Deutsche Pokal-Final-Four. Flugs werden vielerorts Heilmethoden für diverse Auas ersonnen.
Andererseits: eigentlich war das alles ja richtig nett hier. Dann denken wir uns halt einen zünftigen Zwuckelplan aus und wir verteidigen voller Klugheit und Einsatzfreude. Schauen wir, was passiert!
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