U15w - das Drama von Landshut

(GK) - Das Finalturnier war also in Landshut. Ausgerechnet. Die einzige Mannschaft, gegen die wir in dieser Saison einmal verloren hatten. Seit Jahren schon einer von den Gegnern, die Kommentatoren gern als „unangenehm“ bezeichnen. Natürlich würden sie ihren Heimvorteil ruchlos ausnutzen.
  
Und tatsächlich: schon als wir auf den Parkplatz vor der Halle fuhren, hörten wir die Trommeln der Eingeborenen. Sie wurden zur Begleitmusik für den Niedergang der beiden anderen Teams: Nördlingen und Bamberg. Die Spielleitung hatte mit geübtem Sinn fürs Drama das Spiel unserer Mannschaft gegen Landshut ans Ende des Turniers gesetzt. Auch wir mussten uns also zunächst mit Nördlingen und Bamberg auseinandersetzen.

Und was war das für ein Auftakt gegen Nördlingen! Mittagszeit und doch keines unserer Mädels wach. Ballverluste mit und ohne Gegner, Pässe in die Menge oder ins Nirgendwo. Unruhe und Beunruhigung auf den Rängen, wo in einer explosiven Vor-allem-Eltern/Wieder-Trainer/Früher-Spieler/Jetzt-auch-Schiedsrichter/Halb-und Voll-Laien-Mischung jeder Spielzug messerscharf analysiert wurde. Für ein langes Viertel schien es, als würde Nördlingen ein Problem. Zum Glück fanden die Mädchen dann allmählich in ihr Spiel. Zug um Zug kam die Sicherheit, wurden die Spielzüge stabiler, auch wenn die Mannschaft längst nicht ihr bestes Spiel zeigte. Vor allem der Mangel an Rebounds bleibt in schmerzhafter Erinnerung. Am Ende mit 67:43 zwar ein recht klarer Sieg, aber doch ohne die Zuversicht, dass diese Leistung für den Titel genügen würde.

Am Samstagabend dann Bamberg. Darf man natürlich nie leicht nehmen. Und sie waren von den Landshutern am Morgen niedergetrommelt worden, daher jetzt wild entschlossen. Laute Gesänge der fränkischen Mutmacher auf den Bänken schon vor Beginn. Doch jetzt war unsere Mannschaft im Turnier angekommen. Von Anfang bis Ende ein Spiel, das nicht leicht, aber beherrschbar war. Mit 64:36 schließlich deutlicher gewonnen, als von unserem Teil der Elternbank erwartet. Anschließend natürlich nervöser Vergleich mit den Ergebnissen der Landshuter.  Sie hatten beide Spiele mit ähnlichem Abstand gewonnen, mit leichtem Vorteil für Jahn bei der Korbdifferenz. Grund genug für einzelne, verklärte Vorhersagen eines +20-Gewinns für das Finale.

Die Realität am Sonntagmittag begann mit den Trommeln der Gastgeber. Namentliche Vorstellungen der Trainer und aller Spielerinnen, einschließlich unserer Verletzten, die auf der Bank mitfieberten. Die jungen Landshuter Amazonen liefen wie bei großen Spielen mit kleinen Nachwuchsspielern an den Händen ein. Schöne Gesten, um die Bedeutung des Moments zu unterstreichen. Dann ging es los. Diesmal sofort alle hellwach. Auf beiden Seiten. Würdige Gegner. Ganze drei Viertel lang ein zähes Ringen, auf und ab, ohne großen Vorsprung auf beiden Seiten. Jeder Punkt, jeder Rebound, jede gelungene Aktion hier wie dort frenetisch bejubelt. Bis zum Schock im 2.Viertel. Talena Fackler, unsere Aufbauspielerin und Leistungsträgerin, muss verletzt vom Feld. Landshut beginnt das letzte Viertel mit einem 2-Punkte-Vorsprung. Das hätte die Entscheidung sein können.

Aber gerade in solchen Momenten zeigt sich, was in einer Mannschaft steckt. Der Wille es trotzdem zu schaffen. Die Bereitschaft sich für die anderen einzusetzen. Und mit ihnen. Die Sicherheit, die nur aus gutem Training kommt. Dazu noch die Geschwindigkeit und Zerbrechlichkeit dieses immer wieder aufregenden Ballspiels. Die Psychologie der entscheidenden zwei Minuten, in denen ein Steal, ein Dreier und zwei Freiwürfe die geschundene Seele heilen und die Welt verändern. Das alles haben wir gesehen. Und die Mädchen haben diese Meisterschaft mit dem magischen Stand von 76:67 gewonnen.

Am Ende schöne und versöhnliche Worte der Landshuter Spielleitung. Wirklich glänzende Gastgeber. Vom Kiosk bis zur Siegerehrung. Und vor allem auf dem Feld. Ohne gute Gegner ist der Sport nichts wert. Aber wir haben gewonnen. Und dieser Sonntag hat bei uns für immer einen Platz im Familienalbum.

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