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Raus aus der Komfortzone
11.03.2020 12:42
Raus aus der Komfortzone
Am vergangenen Samstag spielte unsere U16w in der Bayernliga gegen die TG Landshut in deren Halle am Sportzentrum West. Im Vorfeld dieser Begegnung gab es im allgemeinen Corona-Wahnsinn einen regen E-Mail-und Telefonaustausch der einzelnen Betroffenen. Die Headcoaches der beteiligten Mannschaften, der zuständige Spielleiter, die Statuten des BBV und besorgte Eltern –alle wollten ihren Teil dazu beitragen, die entstandenen Probleme um Spielhalle, Anzahl der einzelnen spielfähigen Mannschaftmitglieder, Coronarisikogebietsbesucher und Eindämmung der Pandemie in Deutschland zu lösen. Alle haben ihre jeweilige Komfortzone verlassen und daran mitgewirkt, daß dieses Spiel letztendlich stattfinden konnte. So war auch dieses Spiel unserer jungen Damen ein einziges Herausgehen aus der individuellen Komfortzone.
Fakten:
Maria
- die griechische Antwort auf Speedy Gonzales - glänzte durch furioses Spiel unter dem Korb, avancierte zum Reboundschreck der großen Gegnerinnen, traf mit nahezu hundertprozentiger Quote und erlaubte sich sogar einen Olli-move. Wurde dabei beobachtet, auf dem Spielfeld ob ihrer Leistung zu lächeln.
Alina
- spiele schneller Defense als die Offense angreifen kann - zeigte durch schnelle Transition, kluge Pässe und hartnäckige Defense, welchen Wert sie für die Mannschaft haben kann. Wurde dabei beobachtet, wie sie immer wieder von der Tannenbaumdefense in die eigentliche Verteidigungsposition wechselte.
Daniela
- brauche keinen Körperkontakt, um meinen Gegenspieler zu halten - spielte wie immer unauffällig, aber umso effizienter. Muss nicht unbedingt scoren, denn es genügt ihr, ihre Gegenspielerin vom Punkten abzuhalten. Wurde dabei beobachtet, Körperkontakt zum Gegner vor dem Rebound aufgenommen zu haben und immer als Anspielstation bereit zu sein.
Lina
- nicht so groß, aber ich nehme es mit jeder auf - nach längerer Verletzungspause voller Energie in Offense und Defense. Schmiss sich in jeden Floorfight, ordnete das Spiel nach vorne klug und mit Übersicht, punktete durch Lay-ups und Halbdistanzwürfe und brachte neben Maria viel wichtige Energie auf das Feld. Wurde dabei beobachtet, wie sie in der Offense gereboundet hat.
Pia
- weiß immer was zu tun ist - glänzte nach überstandener Krankheitswoche mit Kampfgeist, schneller Transition, präzisen Pässen und mutigen Würfen jenseits der Dreierlinie. Wurde dabei beobachtet, wie sie mit einem Pass über das ganze Spielfeld Alina zum Lay-up auf den Punkt bediente.
Sophia
- blocken ist mein Hobby - auch erst wieder seit eine Woche im Training, hatte am Anfang Schwierigkeiten in der ungewohnten Position auf dem Flügel ihr Spiel zu finden. Drehte dann aber ab dem zweiten Viertel auf und verwandelte sich in einen weiblichen Dikebe Mutombo (für die Jüngeren bitte googeln). Wurde dabei beobachtet, wie sie zwei (in Zahlen 2) Linkskorbleger mit der linken Hand und der richtigen Schrittfolge erfolgreich abgeschlossen hat.
Emma B.
- jung und frech - hatte ebenfalls Mühe, ihre Position im Spiel zu finden. Agierte am Anfang ungewohnt zögerlich, fand Mitte des zweiten Viertel durch hervorragende Reboundarbeit und mutige Aktionen zum gegnerischen Brett zurück ins Spiel. Wurde dabei beobachtet, wie sie zusammen mit Jana die Bretter kontrollierten.
Jana
- unterschätzt mich nur - schaute im ersten Viertel gerne zu und war sehr nett zu ihren Gegenspielerinnen. Hatte danach in den weiteren Vierteln keine Mühe, ihre andere Seite zu zeigen. Starkes Durchsetzungsvermögen unter dem Korb, mutige Würfe auch jenseits der Dreierlinie, entschlossene Reboundarbeit zusammen mit Emma. Wurde dabei beobachtet, wie sie ohne zu zögern mit am Ball hängender Gegnerin gepunktet hat und noch einen Bonusfreiwurf verwandelte.
Olli
- ist die Lücke noch so klein, die Olli passt ganz sicher rein - saß die ersten 6 Minuten auf der Bank, rettete dann aber das Viertelergebnis mit ihren berühmt-berüchtigten Olli Moves (vergl. Maria). Sorgte auch in der Verteidigung für ordentliche Ergebnisse, da sie als einzige Akteurin des Jahn mit Foulproblemenkämpfen durfte. Macht aber nach jedem Foul ein sehr freundliches und unschuldiges Gesicht - man kann ihr nicht böse sein. Wurde dabei beobachtet, wie sie eine sehr enge Lücke ausließ und lieber einen Halbdistanzwurf verwandelte.
Pölder
- der Basketball in Landshut - hat uns mit seinem unermüdlichen Engagement geholfen, dieses Spiel trotz aller Widrigkeiten und Unmutsbekundungen seitens der Coronahysteriefraktion stattfinden zu lassen. Spielte mit dezimierter Mannschaft, ohne seine Besten und zeigte großen sportlichen Charakter. Danke Rudi
BBV
- die Instanz des bayerischen Basketballs - zeigte Besonnenheit im Zeichen der Coronakrise, zitierte rechtzeitig und mit Weitsicht seine Statuten. Er trug somit entscheidend zur Lösung der Misere bei, ohne etwas zu entscheiden.
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