Weit – sehr weit! - waren sie letzte Saison gekommen, die Jahn-Mädels der Jahrgänge 2009 und 2010, bis in die jeweiligen Deutschen Endrunde der U14w und der U16w, aber dann war doch vor dem Stockerl Schluss, es gab keine Goldmedaillen und das Wehklagen klang laut durch die Weltenburger Str. 53.
Solche Erfahrungen zerreißen förmlich das noch junge Athletenherz (und das der geneigten Elternschar gleich mit) und stellen erst einmal viel infrage.
„Krönchen richten, Strähnen hinters Ohr, Socken runterrollen – weiter geht’s“ entgegnet seinem neuen Team da trocken der Headcoach Armin Sperber! Der vierzehnmalige Bayerische Meister musste derlei Rückschläge oftmals am eigenen Leibe erleben, davor schützt auch nicht die dreistellige A-Lizenz-Nummer, die er mit sich rumträgt…
Und doch ließ er sich nun nach paar Jahren Pause wieder für den Mädchen-Nachwuchs reaktivieren: „Sieben Mal war ich auf der Deutschen mit allen möglichen Jahn-Juniorinnen, nie waren wir Vierter, meistens Dritter, einmal Zweiter und einmal Deutscher Meister. Und jeder Jahrgang war anders, jede Saison war anders – immer war’s spannend! Ich freue mich auf die neue Aufgabe!“
Viel Üben hilft, viel Spielen hilft, Trainingsfleiß und Einsatzwille. Dergestalt sieht man also Jahns U16w nicht nur in der angestammten Bayernliga am Start, sondern auch in den Bezirksoberligen der U18w und der Damen, dazu obligatorisch dreimal wöchentlich Training und für manche Mädels etliche Aushilfen in der U18-Bundesliga und der Damen Regionalliga.
„Langweilig wird den Mädels und dem Coaches-Team bestimmt nicht, das sind ca. 150 Termine“, meint auch Co-Trainer Lars Rzymianowicz, der jüngst den C-Leistungs-Lehrgang absolviert hat, genau wie die neue Athletiktrainerin Ana Silva-Göbel.
Die Tests über den Sommer liefen sehr ordentlich und Ende September ging es sofort als U16 in den Ernstfall gegen den amtierenden Deutschen U14w-Meister DJK Rosenheim. (Apropos „Stockerl verpasst"… das grummelt immer noch im Bauch der Jahnlinge…). Die Nervosität vor dem Auftakt war groß, der Vorsprung nach dem Match auch, nämlich 76:43 (34:16), beste Werferinnen waren Fanny Kirchhoff (12, 1 Dreier), Eva Wimmer (12), Hannah Klawitter (11, 1) und Alicia Neumann (10, 1), die Freiwurfquote von 20% ging zum Glück im Siegesjubel unter.
Das zweite Saison-Wochenende brachte dann eine Niederlage als Damen 2 in der Bezirksoberliga, bei der Bundesliga-Reserve des TSV München-Ost, wo sich die Mannschaft beim enttäuschenden 47:80 (nach durchaus noch ordentlichem 29:36 zur Pause) insbesondere in den letzten paar Minuten komplett gehen ließ und jede Gegenwehr aufgab. Lediglich Fanny Kirchhoff konnte zweistellig punkten (14).
Tags darauf ("Krönchen richten"…, siehe oben) stand das nächste Rosenheim-Match an, diesmal in der U18-BOL. Der #jahnfamily-Express kam wieder gut ins Rollen, Resultat 102:35 (52:21), fünf Mädels scorten zweistellig, keine ging leer aus. Matilda Blanarik aus der U14 machte 25 Punkte (zwei Dreier), Eva Wimmer 16, Lisa Grüner 14, Fanny Kirchhoff 13 (ein Dreier) und Emma Steinbicker ebenfalls 13.
Two Out Of Three Ain't Bad, sang einst Rock-Barde Meat Loaf und er hatte ziemlich recht (aber daran kann sich im Leserkreis dieser Website wohl niemand erinnern)... ok, der Autor schweift ab...
Am kommenden Wochenende gibt es drei Spiele, das Team ist jetzt im Wettkampf-Modus angekommen:
Kommt zuschauen!
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