Erfolgreiches „Upset“-Wochenende bei den Playoffs im Norden. Nach einer langen Saison ist es für einige wenige Collegespieler in den USA endlich soweit: die stärksten 64 Schulen des Landes treffen in einem riesigen K.O.-Turnier aufeinander. Das Turnier ist von unglaublichen Emotionen, Spannung ohne Ende und riesigen Events an den Universitäten geprägt. Und hier zeigt sich auch, wer in den Momenten, wo es wirklich wichtig ist Spiele entscheiden kann. Was das mit unserer U14 zu tun hat? Am letzten Wochenende fuhr die U14 von Coach Maex nach Kemmern. Es galt dort als 3. der Bayernliga Süd gegen den 1. (Kemmern) Und 4. (Bamberg) Der Bayernliga Nord, sowie den 2. Der Bayernliga Süd (Nördlingen) zu spielen. Die Regeln waren einfach: Jeder gegen jeden und am Ende kommen die ersten beiden Teams zur Bayerischen Meisterschaft. Aufgrund der schwierigen Ausgangslage (Helena verletzt, Senta nicht dabei, Alex immer noch gesundheitlich angeschlagen,…) ging man klar als vermeintlicher Außenseiter ins Rennen. Speziell, wenn man bedenkt, dass Bamberg einige Wochen zuvor noch weiter oben gestanden hatte, Kemmern bis dato eine Bilanz von 9:1 vorweisen konnte und Nördlingen beide bisherigen Spiele gegen unsere Mädchen deutlich überlegen war. Die Ansage bis dato: Der Druck liegt bei Kemmern und Nördlingen, sowie „fast-Ausrichter“ Bamberg. Als Team zusammen Erfahrungen sammeln und zusammen weiter wachsen war somit die Botschaft. Und bereit zu sein, wenn der Druck bei den Favoriten zu groß wird. So kam es am Samstag schon zu einem beeindruckenden Ereignis. Nach einer dramatischen Fahrt nach Scheßlitz bei Kemmern (inklusive 45 Minuten Stau aufgrund eines Unfalls) gab es nach einem knackigen 20 Minuten Warm up gleich den ersten Härtetest gegen Kemmern. Der Tabellenführer aus dem Norden gegen ein die ganze Saison von Verletzungen geplagtes Münchner Team. Letzte Ansage vor dem Spiel: Die Erwartungen bei Kemmern sind hoch. Lasst sie uns gleich von Beginn an nachdenklich machen und den Druck verstärken. Und so kam es auch: Die ersten zwei Minuten des Spiels glichen einem wahren Feuerwerk. Verunsicherte Gesichter beim Favoriten zur ersten Auszeit des Turniers. Beim Spielstand 2:9 für München! Hellwach und mit viel Teamspirit ging es weiter. Die Energie und der konstruktive Umgang miteinander half dem Team auch starke Phasen der gegnerischen Mannschaft zu überstehen und sicherte uns den 66:56 Sieg über den Favoriten. Wie heißt es so schön bei der March Madness? Upset Win!! Eine weitere Überraschung ergab sich im nächsten Spiel: Nördlingens Topscorerin reiste erst zum zweiten Spiel an und Bamberg nutzt die Gunst der Stunde und schlägt Nördlingen in einem hitzigen Spiel. Upset win! Nun war das nächste Spiel Nördlingen gegen Jahn natürlich ein sehr richtungsweisendes: Mit einem Sieg war man qualifiziert und Nördlingen aus dem Turnier ausgeschieden. Nördlingen brauchte den Sieg um die Niederlage gegen Bamberg ungeschehen zu machen. Mit voll besetzten Kader zeigte Nördlingen warum sie die favorisierte Mannschaft waren: Nach einer Halbzweit auf Augenhöhe setzten sich die Favoriten ab und holten sich den verdienten, deutlichen Sieg mit fast 30 Punkten Differenz. So sollte sich alles am Sonntag entscheiden. Alle Teams hatten ein Spiel gewonnen und ein Spiel verloren. Ganz einfache Rechnung: Wer am Sonntag gewinnt, ist weiter.
Zum wahrlichen „Show Down“ in der Halle in Breitengüßbach standen unsere Mädchen nicht nur 12 hoch motivierten Spielerinnen gegenüber sondern auch einer stattlichen Anzahl von gegnerischen Fans und Trommeln, die mit allen Mitteln versuchten aus der Halle einen Hexenkessel zu machen. Von Beginn an ging das Spiel hin und her, wobei unsere Mannschaft immer wieder mit den vor allem schnellen fast breaks über die Außen große Probleme hatte. In Anbetracht dessen lagen die Bambergerinnen zu Beginn gleich mit einem größeren Abstand vorn, der jedoch nach dem ersten Viertel auf -4 reduziert werden konnte. Das Team kämpfte sich Punkt um Punkt heran, wobei angesichts der Foulsituation immer wieder jüngere Spielerinnen ihre Chancen bekamen, und diese in diesem Hexenkessel hervorragend nutzten, sodass für unser Team zur Halbzeit ein kleiner Vorsprung von 2 Punkten zu verzeichnen war. Der weitere Spielverlauf konnte kaum spannender sein. Da Emmi schon in Nördlingen bei der U16 spielte und Emma, Maria und Alex zum Ende des 3. Viertels jeweils 4 Fouls hatten, mussten hier auch viel Verantwortung an unsere jüngeren Spielerinnen übertragen werden, deren erste Playofferfahrung nun zu einer ganz Besonderen wurde. Wer nun glaubte, dass die Mannschaft den Kopf in den Sand steckte hatte sich getäuscht. Ein guter Mix aus älteren und jüngeren Spielerinnen kämpfte und rackerte und konnte so den Spielverlauf im letzten Viertel immer offen und spannend halten und letztlich einen Vorsprung von wiederum 2 Punkten in einem Herzschlagfinale über die Zeit bringen. Letzte Aktion: Rebound, Sophia dribbelt den Ball nach vorn und lässt sich einfach nicht foulen und dribbelt so die Zeit herunter. Unglaubliche Euphorie und begeisterte Münchner auf dem Platz. Nach einem wahren Krimi auf Augenhöhe, welcher 2 Sieger verdient hätte, folgt somit die Qualifikation zu Bayerischen Meisterschaft. Dort wird es dann neben Nördlingen auch zwei weitere Bekannte Teams mit dem MTV München und Rosenheim als sportliche Kontrahenten geben. Mit dieser tollen Einstellung, dem Teamspirit und der Leistung ist das Team sicherlich bei der Bayerischen Meisterschaft auch für eine Überraschung gut. Jedoch gilt wie schon bei den Playoffs: Die Favoriten Rosenheim und Nördlingen gehen müssen sich gegen die beiden Münchener Underdogs behaupten. Eine Rolle die dieser Mannschaft ja offenbar zu liegen scheint und in der eine weitere March Madness Story entstehen könnte.
Am 6./7. April fahren wir nach Nördlingen zur Bayerischen Meisterschaft. Nach einer langen Saison ist es für einige U14 Spielerinnen in Bayern endlich soweit: die stärksten 4 Teams des Landes treffen in einem Turnier aufeinander. Und hier zeigt sich auch, wer in den Momenten, wo es wirklich wichtig ist Spiele entscheiden kann.
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