Am Sonntag stand das Spiel gegen den Fußballclub an, immer eines der Prestigeduelle, die jede Mannschaft für sich gewinnen will, schließlich ist man sich in herzlicher Rivalität verbunden. Trotz hartnäckiger und weit um sich greifender Krankheitswelle waren bis auf einen maladen Spieler alle aufgestellten Jungspunde unverletzt in der Halle erschienen. War das als gutes Omen zu werten?
Aber auch die Bayern schienen ziemlich vollzählig zu sein, erstaunlich war nur, dass von deren letztjähriger so erfolgreichen U 12er Mannschaft, mit der sich die Jahnler immer tolle Spiele geliefert hatten, nur eine Handvoll bekannter Gesichter zu sehen war. Wo waren die Übrigen geblieben?, fragte sich das verwunderte Fachpublikum. Sie waren offensichtlich eingetauscht worden gegen noch größer gewachsene, noch robustere Jungs. Falls ein Bayernverantwortlicher diesen Artikel liest, so möge er oder sie sich bei der Chronistin melden (wo gibt es so ein offenbar unerschöpfliches Reservoir an kräftigen und stabilen Kerlen?).
Das Spiel begann, und schnell lagen die Jahnler mit einer zweistelligen Differenz vorne. Dass das nur ein Irrtum sein konnte (zuvor hatte das anwesende Fachpublikum die Mannschaften gleich stark eingeschätzt), bemerkten dann auch die Bayern, die dann aber ihrerseits viel zu übereifrig waren und das Spiel drehten, und plötzlich war Jahn mit minus neun hinten. Das konnten die Hausherren nicht auf sich sitzen lassen, es wurde gefightet an beiden Enden des Feldes, und Jahn kämpfte sich Punkt um Punkt wieder heran, bis es Mitte des Viertels tatsächlich unentschieden war und Jahn sich noch eine kleinen Vorsprung erarbeitete, der dann auch über die Zeit gerettet werden konnte.
So gewannen die Jahnler mit 58:55 in einem absolut sehenswerten, spannenden Spiel, in dem auch endlich mal alle ihr Potential abrufen konnten. Das war eine Leistung, auf die aufgebaut werden kann, und alle Zuschauenden freuen sich schon auf weitere solche Spiele.
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