U13 beim DJK

(von Charlotte Schnitzler)
 
Treffen morgens um zehn im Westen von München. Das bedeutet, spätestens halb zehn im Osten losfahren, was wiederum früh aufstehen heißt, ein Unterfangen, das immer schwieriger wird, je älter man wird bzw. je weiter die Pubertät fortschreitet.
Diese Hürde wurde aber genommen, pünktlich waren die Jahnler in der Halle von DJK versammelt zum dritten Ligaspiel, diesmal gegen den Tabellenersten.
In den ersten zwei Minuten schienen sich alle Befürchtungen zu bestätigen, der Gegner punktete fast nach Belieben, und schnell waren die Nachwuchshoffnungen von Jahn mit zehn Punkten hinten. Dann aber waren sie plötzlich wie durch ein Wunder wach, schafften es auch hin und wieder, die beiden besten DJKler in ihren Kreisen zu stören, und so sah das Spiel gar nicht mehr so aussichtslos wie am Anfang aus, wobei man aber sehen konnte, dass sicherlich die meisten Spieler der Gegner ein Jahr älter waren, sie waren größer, robuster und erfahrener, konnten auch bei Einwürfen schon richtige Plays laufen, Blöcke stellen und beherrschten verbotene Verteidigungsvarianten.

Nachdem die Unparteiischen lange Zeit nur bewundernd zur Kenntnis nahmen, was für eine großartige Zonenverteidigung die DJKler spielen können, wurde dann aber doch mal irgendwann gepfiffen. Dass dieser Pfiff aber offensichtlich nur eine große Anerkennung ausdrücken sollte, wurde dem geneigten Zuschauenden klar, als nicht Jahn infolge des Pfiffs einen Freiwurf plus Ballbesitz bekam, sondern die DJKler durften als Belohnung noch einen Einwurf machen. Oder gab es gar eine Regeländerung, die bisher nur bis zu den Schiedsrichtern durchgedrungen war?

Von so etwas ließen sich die Jahnler aber nicht lange nerven, sie kämpften sich sogar noch auf vier Punkte heran und kamen auch nicht aus dem Tritt, als ein DJKler ohne Fremdeinwirkung seinen Schuh verlor. Wie gut, dass die Jahnler schon in der letzten Saison alle den Kurs Schuhe binden- leicht gemacht erfolgreich abgeschlossen hatten, da sitzt der Schuh dann wirklich auch dort, wo er hingehört.
Letztlich wurde das Spiel dann verloren, vielleicht ja auch wegen einer gewissen Reboundschwäche. Viel zu oft bekam der Gegner eine zweite und dritte Chance, den Ball im Korb unterzubringen, und wenn tatsächlich mal ein Jahnler den Rebound fischte, dann war es Moritz (für Nichtinsider, das ist der kleinste, noch U12 spielberechtigt). Trotzdem war es ein Spiel, dass Anlass zur Hoffnung gibt. Über weite Strecken war man dem Gegner ebenbürtig, und modisch war man sowieso haushoch überlegen, die schöneren Schuhe waren eindeutig auf den Seiten von Jahn.

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