Eine ohnehin schon lange Saison geht für die U12-Mädchen der Turnerschaft in die Verlängerung. Über 150 Trainingseinheiten, 30 Ligaspiele sowie internationale Einsätze in Pilsen und Wien steckten den Mädels in den Knochen, bevor sie sich vergangenes Wochenende die Bayerische Krone der U12w-Mannschaften aufsetzen durften. Damit belohnten sich die Mädchen für eine starke Saison mit eindrucksvoller Entwicklung.
Denn die Vorzeichen standen Anfang Oktober nach dem ersten Spiel in Oberbayern bereits mehr als ungünstig – gegen ein starkes Fürstenfeldbruck zogen unsere Mädchen damals noch mit 14 Punkten Abstand den Kürzeren. Vom Wissen angetrieben, dass nur die erste Mannschaft der Bezirksoberliga für den weiteren Spielbetrieb berechtigt sein würde, zogen die Mädchen um die Trainer Janina, Emma und Sebi dann allerdings auf die Überholspur und blieben für die restlichen Spiele in der Bezirksoberliga ungeschlagen. Dank zusätzlichem Spielbetrieb in der Bezirksliga der Jungs sowie gelegentlichen Aushilfseinsätzen in der Bezirksoberliga (m), konnte auch der direkte Vergleich gegen Fürstenfeldbruck erlangt werden.
Mit dem Ziel, es dem Jahrgang 2011 ein Jahr zuvor nachzumachen, ging es vergangenes Wochenende auf den Weg nach Erlangen. Gleich das erste Spiel sollte gegen die TG Würzburg stattfinden, die einerseits seit vielen Jahren als Adresse für guten Mädchenbasketball bekannt ist und andererseits das erste Spiel gegen den Gastgeber und vermeintlichen Geheimfavoriten gewonnen hatte. Umso überraschter waren die Zuschauer in der alt-ehrwürdigen Friedrich-Sponsel-Halle, dass das Endergebnis von 62:32 aus Sicht der Münchnerinnen auf der Anzeigetafel aufleuchtete. War es der sicher geglaubte Sieg aufgrund der bisherigen Ergebnisse oder die langsam müder werdenden Beine – jedenfalls taten sich die Landeshauptstädterinnen beim anschließenden 85:67-Sieg (Halbzeitergebnis: 32:31) gegen die tapfer kämpfenden Mädels aus Erlangen deutlich schwerer.
Gut erholt und getragen von einer ca. 25 Personen starken, nimmermüden und lautstarken Fangemeinde, wurde am darauffolgenden Sonntag der Finaleinzug mit einem ungefährdeten 79:40 gegen größtenteils noch jüngere Bambergerinnen gesichert. Gleichzeitig war klar, dass das Endspiel erstens wieder gegen Würzburg gespielt werden würde und zweitens der Sieger auch der Ausrichter der nächsten Runde sein wird. Nach einem sehr fokussierten 12:2-Start der Turnerschaft, sah zunächst alles nach einem leichten Sieg aus – doch die mutiger werdenden Würzburgerinnen kamen dank einiger sehenswerten Offensivaktionen zunehmend wieder zurück ins Spiel. So entwickelte sich ein würdiges Finale auf Augenhöhe, das zwar bis ins sechste Achtel konstant mit 7-10 Punkten weiter von Jahn angeführt wurde, im gleichen Achtel aber auch noch auf drei Punkte Vorsprung zu Gunsten der Würzburgerinnen kippte. Getragen von vielen guten und schnellen Attacken zum Korb fanden die Jahnlerinnen jedoch rechtzeitig wieder zurück in die gewohnte Offensiv-Spur – am Ende des Countdowns der letzten zehn Spielsekunden stand das 66:50 für Jahn München fest. Wie heißt es so schön – „and the rest is history“…
Definitiv abgeschlossen sein wird die Saison für alle Spielerinnen nach dem Wochenende 8./9. Juni, wenn sich der Jahrgang 2012 nach der RLSO-Meisterschaft in die U14 verabschiedet. Die letzte Runde findet dann im Jahn-Neubau statt – zu Gast sind Würzburg, Chemnitz, Bamberg, Nördlingen und Erlangen.
Bayerische Meisterinnen 2024: Anna, Emilia, Nelly, Charlène, Ylva, Milla, Marija, Lilly, Cleo, Lilja, Antonia, Lissi, Lara, Julia, Coaches: Emma, Janina, Sebi.
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