Zum Saisonabschluss hat die Jahn-U11 am viertägigen Göteborg Basketball Festival teilgenommen. 817 (zumeist) skandinavische Teams kämpften in 2083 intensiven Spielen um Körbe und Punkte. Die Jahn U11 trat dabei (als deutscher Exot) im U12-Wettbewerb an, um mit 32 Mitbewerbern um den Turniersieg zu spielen.
Die Gruppenphase begann mit einem vorsichtigen Abtasten gegen das Team aus Skuru (Stockholm). Schnell wurde klar, dass die schwedischen Teams eher langsames, kontrolliertes Set-Play bevorzugten, während die Jahn-Boys aus einer harten Defense um Dejan und Noah heraus ihr Glück immer wieder in Fastbreaks versuchten. Glücklich verbuchte das Team einerseits den ersten Sieg (55:18), verfolgte aber im Anschluss das Game der beiden weiteren Gruppenpartner gegeneinander mit der Erkenntnis, dass hier noch (mindestens) zwei weitere gute Gegner folgen würden.
Der zweite Tag begann mit dem Spiel gegen Högsbo (Göteborg). In der ersten Halbzeit wogte das intensive Spiel korbweise hin und her. Zur Halbzeit konnte ein kleiner Vorsprung (27:18) erzielt werden. Angetrieben von Teamcaptain David und Punkten von Oscar konnte der Vorsprung in der zweiten Halbzeit zum 48:31 ausgebaut werden. Der zweite Sieg. Große Erleichterung! Zu große Erleichterung. Denn das Team nahm dann den folgenden dritten Gegner aus Kvarnby (Malmö) auf die leichte Schulter und lieferte eine faule und arrogante Leistung ab (die Haare des Trainers wurden nochmals um eine Schattierung weißer). Mit Glück und (eigentlich) unverdient retteten zumindest Leon und Luca (beide wurden vom Team dann zurecht gefeiert) den Sieg über die Linie (51:34).
Dennoch blieb ein fahler Nachgeschmack und trotz Gruppensieg (alle drei Spiele gewonnen) zog sich das Team zur Krisensitzung zurück. So wollte man sich nicht präsentieren!
Der dritte Tag begann im K-O-System gegen die Basket Panthers Röd (Göteborg). Und die guten Vorsätze des Vorabends wurden umgehend in die Tat umgesetzt. Die Jahn-Jungs um Jona und Julen (beider Gegenspieler haben wahrscheinlich immer noch Albträume, weil sie sich keinen Millimeter frei auf dem Spielfeld bewegen konnten) verteidigten mit unglaublicher Energie, hielten den guten Achtelfinalgegner zur Halbzeit bei unglaublichen Null (!) Punkten und zogen verdient ins Viertelfinale (51:13).
Das gegnerische Team aus Lobas (Malmö) beeindruckte dabei die U11 schon beim Warmlaufen mit einem geradezu riesigen Spieler, der in der Korblegerrunde einen Dunking nach dem anderen in den Korb hämmerte. Klar war, dass die Münchner nur gewinnen werden würden, wenn der Riese gar nicht erst den Ball erhalten würde. Gesagt, getan. Wie ein Hornissenschwarm (passend in den gelben Trikots) schwärmten die Jahnler um Philipp und Simon aus und machten jeweils so viel Druck auf den Ballführenden, dass dieser den Hünen nur in ganz wenigen Angriffen fand (die zudem gut verteidigt wurden). Die Jahn-Jungs gingen mit einem knappen Vorsprung in die Pause (18:14), nur um diesen mit einem fürchterlichen 2:12-Lauf komplett wegzuschenken (20:26). Abermals wurde Münchner Beton gegossen und kurz vor Schluss konnten die Gelben das Spiel noch drehen (42:32). Halbfinale!
Am Sonntag standen den Jahnlern im Halbfinale die Eastside Dragons (Göteborg) gegenüber. Diesmal ließen sich die Münchner von der schnellen Spielweise der Dragons überrumpeln (Halbzeit 5:29). Nach der Pause gelang dann zumindest noch ein bisschen Ergebniskosmetik, dennoch setzte sich das im Halbfinale stärkere Team aus Göteborg durch (17:45).
Insgesamt zogen die Jahn-Jungs ein sehr positives Fazit aus der Turnierreise. Göteborg war eine sehr einladende Stadt, das Turnier perfekt organisiert. Das Jahnteam hatte (meistens) konzentriert und sehr mannschaftsdienlich gespielt, alle 10 Spieler trugen mit ihren individuellen Leistungen sehr zum Erfolg der Mannschaft bei. Als U11-Team war man unter die besten 4 von 33 U12-Teams gekommen. Zufrieden kehrten die Jungs nach München zurück.
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