Geschafft! Mit fünf Mann strauchelte die U12 in ihrem letzten Punktspiel des Jahres durchs vierte Viertel gegen die U14 aus Landshut. Ohnehin mit einem Zehn-Mann-Kader eher optimistisch in die Saison gestartet gab es für die U12-Mannschaft der Turnerschaft mit Einbruch des Winters nicht nur viele Spiele zu absolvieren, sondern auch viele Erkältungen und kleine Verletzungen zu überleben. Gut, dass man sich aus dem Spielerpool der zweiten Mannschaft bedienen kann. Auch gut, dass der Spielplan eine Winterpause vorsieht.
Die U12 tritt in dieser Saison doppelt an: in der nur acht Teams starken U12-Bezirksoberliga und in der U14-Bezirksoberliga. In der U14 sammelt man allwöchentlich die Erfahrung, dass man im Alter von 10 bis 13 Jahren statistisch gesehen wachsen wird. Die Bilanz von 3-5 Siegen rechtfertigt die Teilnahme dennoch. Als U12 geht man mit weißer Weste in die Winterpause, etwas überraschend und sehr knapp. Das Derby gegen Schwabing wurde nach Verlängerung mit einem Buzzerbeater entschieden, das Derby gegen Bayern München war ein Drei-Punkte-Sieg, das Derby gegen DJK München bis zur Halbzeit ausgeglichen.
Neben jeder Menge Spannung bekommen die Zuschauer eine Mannschaft zu sehen, bei der ein gutes Zusammenspiel wie ein Heiligtum behandelt wird. Beim Dribbeln auf den Boden zu schauen ist bei den Mitspielern ungefähr so beliebt wie Fußpilz, und selbst der zehntbeste Scorer hat noch einen Punkteschnitt von sieben Zählern. Kein gewöhnliches Bild im deutschen U12-Basketball, dessen Regelwerk gerne als Aufforderung interpretiert wird, dem Superstar vom Passen abzuraten und sich über die illegale Verteidigung zu entrüsten, wenn die Taktik nicht funktioniert. So sehr man sich über das Zusammenspiel definieren mag, die Spiele gewinnt man aufgrund von anderen Qualitäten: Jahns disziplinierte Verteidigung kassiert die wenigsten Punkte der Liga. Und dass fast zwei Drittel der Freiwürfe getroffen werden, war in den engen Partien mitentscheidend.
Nach der aufregenden Vorrunde befinden sich die Zwuckels nun inmitten einer längeren Spielpause, die demnächst durch ein Highlight unterbrochen wird. Anfang Januar fliegt die Mannschaft nach Schweden, um beim internationalen Turnier in Lund erstmals zu erleben, dass auch außerhalb von Deutschland Basketball gespielt wird. Aber nicht nur sportlich ist das Event eine Bereicherung. Schwedisches Essen, schwedischer Winter, schwedische Schulen, schwedische Sprache, schwedische Schweden – es gibt viel zu entdecken.
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