Erlebnisreich und erfolgreich verlief Jahns längste Saison-Reise in der diesjährigen Regionalliga Südost der Damen. Am späten Samstag-Nachmittag gastierten sie in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden zum zweiten Viertelfinal-Spiel und zogen über einen 67 – 50 Erfolg in die nächste Runde ein.
Die Ausgangslagen hätten in Anbetracht des best-of-three Spielmodus nicht unterschiedlicher sein können. Vor heimischer Kulisse noch ungeschlagen stand der heimische Universitätssportclub insoweit unter Druck, nur mit einem weiteren Heimerfolg die eigene Saison noch verlängern zu können. Der Jahn wiederum nutzte nach dem denkbar knapp erkämpften ersten Seriensieg zu Hause direkt seinen ersten Matchball zum Einzug in das Halbfinale um die Meisterschaft in Deutschlands dritthöchster Spielklasse.
Die gesamten ersten zehn Spielminuten (5 – 7) waren diese Gegebenheiten beiden Mannschaften durchaus anzusehen. Nach einem zähen Auftakt führten die Münchnerinnen zwar kurzzeitig mit drei Punkten. Im Anschluss glückte aber bis zum letzten Wurf ins Glück mit der Schlusssirene kein weiterer Korb mehr. Die Hausherrinnen ihrerseits spielten immer wieder gekonnt ihre Vorteile im Blocken und Abrollen aus. Allerdings kamen auch sie bis kurz Ende lediglich an der Freiwurflinie zu Punkten.
Zusammengenommen sollten die Gastgeberinnen von der Elbe bis zum Spielende rund ein Drittel ihrer Punkte von der Freiwurflinie verbucht haben. Die Isarstädterinnen dagegen präsentierten sich an diesem Tag gerade von jenseits der Dreipunkt-Linie mit zehn erfolgreichen Würfen sehr treffsicher.
Ein ebensolcher Distanztreffer war dann auch Initialzündung des rückblickend vielleicht schon vorentscheidenden Zwischenspurts. In den Anfangsminuten des zweiten Spielabschnitts nahmen Dresdens Beste, die beiden ehemaligen Chemnitzer Kader-Athletinnen im Spielaufbau Marlene Reimann sowie Johanne Gröning, kurzzeitig auf der Bank Platz. Die junge Münchner Garde leckte offenbar plötzlich Blut und spielte sich mit zunehmender Verteidigungsintensität sowie einem übergreifend 18 – 0 Lauf erstmals etwas in Front (21 – 9).
Bis zur Pause schlossen die Damen unter Regie von Martin Ranft zwar abermals auf. Der moralisch oftmals so neuralgische Schlusspunkt der ersten Halbzeit gehörte dann allerdings entgegen dem Hinspiel sieben Tage zuvor nun den Jahnlerinnen (25 – 20).
Ähnlich aufmerksam wie sie endeten, starten sie dann auch nach dem Seitenwechsel (7 – 0). Durch zunehmende Treffsicherheit behaupteten sie so stets einen knapp zweistelligen Vorsprung. Die Gastgeberinnen mühten sich erkennbar, ihre Chance auf ein drittes Spiel in Bayerns Landeshauptstadt aufrecht zu erhalten. Die Turnerschaft aus Bogenhausen hatte in dieser Phase jedoch das notwendige Fortüne genau immer dann – zumeist eben aus der Distanz – auf ihrer Seite.
Nach zwei hart umkämpften, durchweg spannenden Partien und der mannschaftlich so gelungenen echten ersten Saison-Auswärtsfahrt bleibt damit ein glücklich-glatter Einzug in die Halbfinal-Spiele ab Mitte März. Diese werden gleichermaßen so lange gespielt, bis eine der Mannschaften zwei Siege erringen kann. Dort wartet dann mit der BG Litzendorf (53 – 52 & 69 – 60 gegen TV Augsburg) ein ungemein erfahrenes Sammelbecken unzähliger ehemaliger Bamberger Bundesliga-Spielerinnen im Kampf um einen der Medaillen-Plätze.
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