Jahns Headcoach Armin Sperber war erstmal bedient: zu schwach die Vorstellung seiner Jungs am letzten Samstag, „unsere Widerstandsfähigkeit war nicht ausreichend, so haben wir in der Playoffrunde nichts zu suchen – dort muss man immerzu weit reisen, trifft auf alle möglichen Verteidigungssysteme!“ Nur die Qualität der Schiedsrichter sollte in höheren Wettbewerben zunehmen (aber auch das ist ja nicht sicher und darf nie als Entschuldigung dienen).
Jedenfalls war Jahn theoretisch auf alles vorbereitet, hatte diverse Videos und Scoutinglisten studiert; aber es hilft ja alles nichts, wenn man den Start ins Spiel komplett versaut mit einer fünfminütigen Fehlwurf- und Turnover-Orgie, sich an keine Absprachen hält (Coach Timo Heinrichs: „sucht die Drives über die Nahtstellen der Deckung!“ – Team versteht: „blast erstmal ein halbes Dutzend Dreier daneben“) und der Gastgeber sein Glück kaum fassen kann, sich bis zur Halbzeit fröhlich auf 47:26 schraubt.
Die Pausenansprache fiel sachlich aus, die Schwachenstellenanalyse dauerte fast die gesamte Viertelstunde. Im dritten und vierten Durchgang holte Jahn Korb um Korb auf, die Viernheimer Quoten sanken, auch die Refs sahen nun Regelvergehen auf beiden Seiten. Für eine echte Wende des Resultats blieben jedoch die Dreierquote zu mangelhaft (7/25) und die Anzahl unkluger Angriffsentscheidungen zu hoch. Das 70:80 war angesichts des katastrophalen Starts hochverdient, der Rückschlag in der Tabelle ist spürbar.
TeamSL:
Jahns Beste:
Levi Weng 16p, 12r, 15eff
David Jovanovic 11p, 16eff
Boxscore:
Nach einem Wochenende Pause kommt am ersten Advent das noch ungeschlagene Orange Ulm nach München. Vier Heimspiele gibt’s noch in der Normalrunde, nach der bekanntlich die Spreu (Platz Drei bis Sechs: Abstiegsrunde) vom Weizen (Ulm 1 und Platz 2: Playoffs) getrennt wird.
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