NBBL-Auftakt

83:88 (36:50) gegen Urspring

Jahn hat mehr Rebounds, mehr Assists, weniger Turnovers - trotzdem verloren, weil die Gäste außen zu oft alleine stehen (11 aus 22 Dreier)


Endlich Saisonstart für die U19-Nachwuchs-Bundesliga, wo sich Jahn nun schon im zweiten Jahr beweisen darf. Als liga-niedrigster Vertreter Deutschlands, sprich Juniorenmannschaft eines Bayernliga-Vereins, inmitten Dutzender Erst- und Zweitligisten, zwischen diversen Basketball-Internaten und Verbands-Stützpunkten.

Als ersten Gegner hatten die „Jahn-Zwucks“ – seit Juni angeleitet von Ex-WNBL-Titelträger Armin Sperber und seinem Vorgänger im Amte, Co-Trainer Timo Heinrichs – die Internats-Combo aus Urspring. Diese sind seit Anbeginn der NBBL-Tage in diesem Wettbewerb zuhause und konnten ihn sogar diverse Male gewinnen (das war allerdings, bevor die Profi-Programme aus der BBL hier die Führung übernahmen).

Also endlich der erste Sprungball 19/20. Nach sofort intensivem und munterem Beginn mit vielen Führungswechseln konnten sich die Jahn-Burschen sogar leichte Vorteile erkämpfen und nach 14 Minuten mit 33:28 leicht vorne liegen, ehe Urspring sich (trotz zweier Sperber-Auszeiten bis zur Pause) mit beeindruckender Trefferquote aus dem Dreier-Land scheinbar mühelos absetzte und auf 36:50 stellte.  

Ein erster Dämpfer. Fünf lasche Minuten und eine deswegen löchrige Verteidigung hatten den Auftaktsieg in ganz weite Ferne rücken lassen. „So ist NBBL: Du musst 4x 10 Minuten liefern. Jeden Angriff müssen alle Fünf die kompletten 24 Sekunden ohne Pause aufmerksam sein. Und das in Angriff und Verteidigung! “ Die Coaches forderten ihre „Zwucks“ für den zweiten Durchgang zu noch mehr Energiebereitstellung auf.

30 ist Klasse – 40 ist okay – nochmal 50 ist Sch***

Das war das Defense-Motto in der Kabine. Zunächst war der Wille auch spürbar, aber Urspring konterte auch im dritten Viertel mit zahlreichen Dreiern und profitierte an der Linie von einigen allzu ungestümen Jahn-Aktionen (15/28 Freiwürfe Gäste, 12/18 Gastgeber). Beim 58:74 nach 30 Minuten sah es also eher weiterhin nach „50 ist Sch***“ aus, mussten die Zwucks zugeben.

Erst im letzten Viertel fand Jahn zu seinem Spiel und begann sich auf beiden Enden des Feldes zu etablieren. Ein veritables 25:14 in den mitreißenden zehn Schlussminuten weckte das zahlreiche Publikum auf und endlich sah es so aus, als seien die Jahn-Burschen in der Saison angekommen. „Eine wichtige Erfahrung für all unsere Liga-Rookies, die sich erst an die NBBL gewöhnen müssen,“ gab Coach Sperber zu Protokoll. „Aber auch für die Seniors, die ihre Rolle ja auch erst ausfüllen müssen in der neuen Saison!“

Jahns Beste: Philipp Bode (23p, 7a, 5s, 6to, Eff 13) – Vangelis Pathekas (13p, Eff 9) – Vincent Kelnberger (11p, Eff 13) – Ben Rüssmann (10p, Eff 16) – Eray Özal (+/- +19)  

 

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