Jahns NBBL hatte nach sechs Spielen seine Baustellen erkannt: Zu viel Scoring-Last lag auf den Schultern der Innenspieler, zu selten wurden offene Dreipunktewürfe herausgespielt. Gegen Memmingen wollte man alles anders werden lassen. Das gelang auch: Der Dreier saß (in 7 von 19 Versuchen) und die besten Scorer haben die Lizenz zum Prellen. Leider lief ansonsten an diesem Tag erschreckend wenig zusammen.
Die Gäste aus Ulm traten verletzungsbedingt ohne zwei starke Innenspieler an. Von Anfang an entpuppte sich die vermeintliche Schwäche als entscheidende Stärke: Die lange Garde der Zwuckels musste ungewohnt viel und schnell laufen. Damit kamen die Jahnler überhaupt nicht zurecht. Ständig mindestens einen Schritt zu spät und überfordert mit dem physischen Spiel wich man dem Wettkampf höflich aus. Zur Halbzeit sorgte das für einen 30:32-Rückstand, am Spielende zu einer Freiwurfverteilung von 11 zu 32.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich vor allem eines: Ulm begann nun, seine Distanzwürfe zu treffen. Insgesamt vier Stück im dritten Viertel, das mit 25:17 klar an die Gäste ging. Jahn spielte offensiv trotz der oben genannten Probleme halbwegs effektiv, was vor allem auf der starken Leistung der Aufbauspieler zurückzuführen ist. Defensiv musste man 35 Minuten warten, bis die Wende eingeleitet wurde. Erstmalig zeigte man eine angemessene Intensität, holte sich Ballgewinne, krallte sich Rebounds. Es war minimal zu spät. In einer packenden Schlussphase konnte man seine starke Aufholjagt nicht mehr belohnen, Endstand: 68:69.
Nach einem spielfreien Wochenende geht es am 09.12. auswärts gegen Schwabing weiter (15:00, Morawitzkystraße). Das Spiel ist das letzte der Vorrunde, die Rückrunde startet am 13. Januar.
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