Im ersten echten Heimspiel der Saison (das per Definition in der Jahnhalle stattfinden muss) gelingt den U19-Zwuckels gegen Tübingen der erste NBBL-Sieg seit dem Urknall. Damit katapultierte man sich nicht nur auf den vorletzten Tabellenplatz, sondern hat nun auch in zwei statistischen Kategorien die rote Laterne weitergereicht: Man scort nicht mehr die wenigsten Punkte (das übernimmt Urspring) und kassiert nicht mehr die meisten (Tübingen) pro Spiel. Unangefochten Ligaspitze ist man weiterhin bei der Haarpracht. Wischmop, Urwald, Stahlhelm, Topf und Bouffant schmücken das Spielfeld für den utopischen Fall, dass die Zuschauer sportlich nicht auf ihre Kosten kommen.
Jahn war nach der Niederlage gegen Ulm sichtlich bemüht, mehr Struktur ins eigene Angriffsspiel zu bringen. Gegen Tübingens superschnelle Außenverteidiger gelang das zwar nicht immer, aber wenn, dann spielte man sich zuverlässig gute Würfe heraus. Die wurden allerdings zeitweise verschmäht, denn Jahn war dermaßen wasserscheu, dass man in der ersten Halbzeit nur zweimal an der Freiwurflinie stand. Dafür saß die Frisur. Mit einer hauchdünnen 32:31-Führung wurden die Seiten gewechselt.
13mal wechselte die Führung im Laufe des Spiels, achtmal nach der Halbzeit. Das dritte Viertel konnten die Gäste für sich entscheiden, weil Jahn zu oft ins offene Messer dribbelte. 44:47 stand es vor dem punktereichsten letzten Abschnitt, in dem die Münchener bei der Suche auf dem Weg zum Korb nun fündig wurden. 24 Punkte, 8 Assists, nur zwei Tübinger Steals – es lief offensiv und war schön anzuschauen. Ein 8:0-Lauf zweieinhalb Minuten vor Ende brachte eine komfortable Sieben-Punkte-Führung, die sich als dick genug erwies, um noch zwei kassierte Dreier abzufangen. 68:66 lautet der Endstand.
Am Sonntag geht es bereits weiter: Um 15:00 wird man im Nachwuchsleistungszentrum von Bayern München empfangen.
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