Hinten Brrrui, vorne nicht so, so die Analyse des Trainerstabes nach der 59:76-Niederlage gegen Tabellenführer Ulm. Die Donaustädter reisten als Favorit in die Weltenburger Straße und wurden dieser Rolle von Anfang an gerecht (6:14 für die Gäste nach 4 Minuten). Jahn konterte, legte die Furcht ab und erspielte sich Anfang des zweiten Viertels eine kleine Führung (21:18, 12. Spielminute). Doch nur vier Minuten später hatte sich das Blatt wieder gewendet: Ein 21:0 Run der Ulmer nahm den Zwuckels alle Siegchancen, von der zweistelligen Führung erholte sich Jahn den Rest des Spiels nicht mehr. Immerhin: Gegen einen heißen Top-4-Kandidaten konnte Jahn drei Viertel ausgeglichen gestalten und schaffte es bis zum letzten Play, den ca. 100 Zuschauern ein würdiges Basketballspiel zu bieten.
Zwei Spieltage vor Hauptrundenschluss manifestiert sich für unsere U16 allmählich der vierte Tabellenplatz – was Heimrecht in der ersten Playoffrunde bedeuten würde. Zu Beginn der Hauptrunde hatte sich das Team dies als Ziel gesetzt, nach einem fulminanten Start in die Hauptrunde (4:1 Siege nach der Hinrunde) sogar von mehr geträumt.
Im Worst-Case-Szenario könnte man noch von Urspring (5.) überholt werden, im Best-Case-Szenario könnte man Tornados Franken (2.) oder Ludwigsburg (3.) schlucken. All das ist aber eher unwahrscheinlich.
Wichtiger als der Tabellenplatz ist dem Trainerstab ohnehin die Entwicklung in den nächsten Wochen: „Gegen Ulm hatten wir erneut zu wenig Struktur im Angriff“, resümierte Headcoach Niko Heinrichs, dessen Team nun zum zweiten Mal in Folge unter 60 Punkten blieb. Gegen physische Verteidigung schaffe man es aktuell nicht, den Ball laufen zu lassen und verzettele sich zu häufig in Einzelaktionen. Vier Wochen vor Playoffbeginn gibt es also viel zu tun für Deutschlands jüngste Hauptrundenmannschaft. „Im März werden die Uhren auf null gestellt – dann fragt keiner mehr danach, wie die Form im Dezember oder im Februar war“, blickt der Headcoach nach vorne.
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