Mit einem gar unkreisigen Spiel wurden die Zuschauer belohnt, die am Samstagabend den Weg ins Asam-Gymnasium fanden, um sympatischen Regio-2-Basketball zu erleben. Gastgeber und Wundertüte MTSV Schwabing 2, im Hinspiel noch mit einer B-Mannschaft antretend, konnte auf einen großen Spielerpool zurückgreifen. Ihre Regionalliga-Mannschaft und NBBL sind aus den Playoffs ausgeschieden, was den Weg freimachte für ein dynamisches Trio: Silver Bieling, der seine JBBL-Zeit beim Jahn verbrachte, der spanische U18-Europameister Alejandro Moreno und Neu-Schwabinger Ongjen Cocic verlangten der Jahn-Deckung alles ab.
Letztere war aber gut vorbereitet. Zwei Wochen nach der bitteren 68:75-Niederlage gegen die Hellenen München hatten die Jahnler ihr Phlegma wieder abgelegt und bauten einen konstanten defensiven Druck auf, der die Gastgeber nie ins Rollen kommen ließ. Während das eben genannte Trio trotz Sonderbewachung 47 Punkte warf, waren die übrigen acht Schwabinger mit gemeinsamen 12 Punkten fast ausgeschaltet. Die zwuckelige Verteidigung war fleißig, fand das Rotieren und Rebounden voll sexy und akzeptierte widerwillig, dass man zwischendurch auch angreifen muss.
Das Punktesammeln war seinerseits schwierig. Schwabings lange Garde aus vier Spielern jenseits der 2,05m bildete ein nennenswertes Hindernis auf dem Weg zum Korb. Jahn ließ viele Würfe aus der Nahdistanz liegen, konnte sich aber durch beherztes Hinterhergehen zahlreiche zweite Chancen erspielen. Zehn Punkte aus Putbacks waren es allein in der ersten Hälfte. Besonders Billy Bessior und Peter Pauli attackierten immer wieder den Ring. Von der neu interpretierten Position „4“ kamen 29 Punkte und zwei versemmelte Dunkversuche (aber auch zwei erfolgreiche).
Jahn war, außer ein paar Sekunden im ersten Viertel, permanent in Führung und gewann alle Viertel. Die Dominanz am offensiven Brett bescherte einen 33:27-Vorsprung zur Halbzeit. Das Reboundduell war in der zweiten Hälfte ausgeglichener, dafür zogen die Jahn-Herren mit Moritz Trieb auf dem Fahrersitz nun das Tempo an. Ein klares Plus durch Transition-Punkte führte zu einem klaren Plus auf der Anzeigetafel nach 40 Minuten, 73:59.
Die H1 hat inzwischen, drei Spiele vor Saisonende, drei Siege Vorsprung auf den Zweitplatzierten, Bayern München 3. Die Meisterschaft war im Premierenjahr zwar überhaupt nicht das Ziel, aber da man irgendwann eh aufsteigen will, kann man‘s ja gleich jetzt versuchen. Nach einer Osterpause geht es am 15.04. gegen München Basket weiter. Tipoff ist um 15 Uhr in der Jahnhalle.
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