Spät und finster war es, als die jungen Jahnler am Samstag durch verschneite Landschaften nach Lauben, Heimstätte der SG Heising-Kottern, fuhren. Die meisten von ihnen schliefen, was sich später bemerkbar machte. Das Aufwärmen war geprägt von Zeitlupe, es wurde kaum gesprochen, selbst die Pürschels hatten kein Streitthema. Erst nach dem Tipoff flog der ungewollte Bluff auf. Man war zwar nur zu acht, weil halt Mitte Dezember ist, dafür aber im Durchschnitt 19 Jahre jung und ohne Aus-Schalter. Diese Herausforderung erwies sich als zu groß für die zu neunt antretenden Gastgeber, die sich selbst coachten und auf ihre meisten Leistungsträger verzichten mussten.
Jahn lieferte ein offensiv nahezu fehlerfreies Spiel ab. „Das war der erste Ballverlust“, merkte ein Gegner nach einem Jahn-Fehlpass im dritten Viertel an. In annähernd jedem Anlauf wurden gute Würfe herausgespielt, Passtiming und Übersicht waren eine Augenweide. Weniger Reife zeigte man in der Verteidigung, die abseits vom Ball ressourcenschonend im Standby-Modus verharrte. So kam der Gegner regelmäßig zu Abschlüssen, die ein erfahreneres Team nicht zugelassen hätte. 66:27 stand es zur Halbzeit. Multipliziert mit 2 ergibt das den Endstand von 132:54 und den bislang höchsten Sieg der Saison.
Dieses war das letzte Spiel im Kalenderjahr 2021, nächste Partie ist am 08.01. beim MTV München. Es war eine merkwürdige Vorrunde, geprägt von untypisch vielen Ausfällen (Spieler wie Spiele) und extremen Leistungsunterschieden in einer Bayernliga Süd, aus der jahrelang zu wenige Aufsteiger hervorgingen. An der Zwuck ist man insgesamt zufrieden. Die Mannschaft ist auf Kurs, hat Spaß am Sport und miteinander und entwickelt sich sichtbar weiter. Den Weihnachtsbraten und die 5kg Übergewicht im Januar hat man sich verdient.
Die Herren-1 wünscht der gesamten Basketballszene frohe Weihnachten!
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