Ein sportlicher Nicht-Aufstieg wäre sicherlich leichter zu verkraften gewesen: Doch statt eines sportlichen Wettkampfes sah sich nun der Regionalliga-Sportausschuss in der Rolle, über die Vergabe der Teilnahmerechte für die kommende Saison zu entscheiden. Das Ergebnis: Drei von vier Teams, die realistisch noch sportlich aus den drei Bayernligen hätten aufsteigen können, dürfen nächstes Jahr eine Liga höher spielen - Jahn München ist der leidtragende Vierte. Sportliche Absteiger aus der Regionalliga 2 gibt es nur einen.
Die Folgen dieser Entscheidung für Jahn München sind noch nicht genau absehbar. Headcoach Niko Heinrichs: „Zunächst sind wir alle sehr enttäuscht, nachdem wir diese Saison sehr hart für einen Aufstieg gearbeitet haben. Alles weitere sehen wir in den nächsten Wochen.“ Aufgrund der zuletzt restriktiven politischen Situation in Bayern hat sich die obrigkeitshörige Mannschaft gegen eine offizielle Stellungnahme entschieden und wird stattdessen in nächster Zeit viel rumheulen.
Fraglich ist, ob die Mannschaft ein weiteres Jahr einen Startplatz in der Bayernliga annehmen wird. Die Hauptgeldgeber des Teams, das Reiskorn und Sternchen, hatten ihre Zusage zwar nicht offiziell an einen Aufstieg gekoppelt, gelten allerdings - wie Sponsoren nunmal so sind - als sehr emotional und sind deshalb derzeit wohl unberechenbar. „Ohne deren laufende Einnahmen wird es schwer, sich über Wasser zu halten“, befürchtet der Ältestenrat. Außerdem fühle man sich in der Rolle der beleidigten Leberwurst eigentlich ganz wohl und könne sich deshalb eine Meldung in einer unteren Liga gut vorstellen, so das zweitoberste Exekutivorgan der Mannschaft.
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