Eine Woche, nachdem Jahns Herren-1 beim Pflichtsieg gegen die Hellenen München uninspiriert durch die Halle torkelte, ist die Spielfreude wieder zurück. Gegen Neuötting zeigten die Heinrichs-Schützlinge eine ansprechende Leistung und belohnten sich mit einem abermals deutlichem Sieg.
Beim ersten Spiel unter den neuen 2G-plus-Regeln zockten die Jahnler unbekümmert auf. Kein Wunder, den Stress hatte man bereits vor dem Spiel in kilometerlangen Schlangen vor den Teststationen. Als das Spiel begann, waren alle Sorgen verflogen. Die Lockerheit reichte bis in die Handgelenke der Münchener, die ihre Gäste mit teilweise unfairen Wurfquoten von außen malträtierten und schlussendlich 14 Dreier trafen. Benni Voit führte mit 6 Dreiern die Jahn-Artillerie an und setzt damit seinen guten Lauf fort. Neuötting, zu siebt angereist, verteidigte durchgängig in einer gut organisierten Zonendeckung. Jahns Konter wirkte nicht minder gut organisiert, ein ansehnliches Zusammenspiel lieferte immer wieder gute Abschlüsse.
Bis zum 56:21 nach gut 17 Minuten traten die Münchener mit gehöriger Überlegenheit auf, dann schlichen sich Fehler ins Spiel ein. Defensive Unachtsamkeiten häuften sich und wurden von Neuötting dankend in Punkte umgemünzt. Trotzdem wuchs der Vorsprung in moderatem Tempo weiter, nach drei Vierteln stand es 88:44. Die Spielmacherqualitäten der U19-Babys, gepaart mit der Athletik und Scoringpower der Ü19-Greise, ergeben einen kaum zu verteidigenden Mix. Trennt man Jung und Alt jedoch, wie es Jahn München im letzten Viertel tat, fehlt die je bessere Hälfte. So flachte das Spiel im Schlussabschnitt (17:15) ab, mit dem 105:59 ist man dennoch zufrieden.
Der nimmermüde Bayernliga-Spielplan bekommt in diesen Tagen durch regionale Lockdowns erste Risse. Davon ist auch Jahn München betroffen. Das für kommenden Samstag angesetzte Heimspiel gegen Traunstein entfällt, weil der Gegner im falschen Landkreis wohnt und aktuell nicht trainieren kann. Weiter geht‘s in zwei Wochen mit einem Auswärtsspiel bei Heising-Kottern. Im dortigen Landkreis sieht‘s bedeutsam besser aus, die 7-Tage-Inzidenz hält einen soliden Sicherheitsabstand zur 1000er-Marke und dürfte nach Einschätzung des zwuckeligen Datenanalysezentrums weiter sinken.
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