Die Herren-1 der Turnerschaft hat den Spielbetrieb nach der Winterpause mit einer Woche Verzögerung wieder aufgenommen. Beim ESV Staffelsee traf man auf eine Mannschaft im Umbruch, die sich mit neuem Coach und reduziertem Kernkader erst wieder finden muss. Trotzdem zeigten die Murnauer, was sie auszeichnet: ein dickes Playbook, das perfekt beherrscht und umgesetzt wird, physische Verteidigung und Scoringgefahr am Brett. Leicht war es nicht für die Münchener, auch wenn es am Ende deutlich wurde.
Bei Jahn reichte die Puste nach der Weihnachtspause noch nicht für 40 intensive Minuten. Konzentration machte wett, was die Pumpe nicht leisten konnte. Besonders erfreut waren die Coaches über die verbesserte Arbeit beim defensiven Rebound. Im Hinspiel hatte diese Baustelle noch viele Punkte und Nerven gekostet. Auch vorne lief es rund, die Angriffe wurden altruistisch und geduldig ausgespielt. Holz- und Ballverlust-arm gab es in fast jedem Anlauf einen wünschenswerten Abschluss.
Außerkonditionell traten mehrere Einzelakteure hervor. Verteiler Philipp und Toni lenkten das Spiel äußerst solide, Pirmin fand seinen Reicher-Modus und Harry, normalerweise Ersatztorhüter in der Herren-2, hielt bei seinem Bayernliga-Einstand den Kasten sauber. Die Dreckarbeit verrichtete Benni. Er scorte den 100sten Punkt (Kiste!), den 1000sten Saisonpunkt (Kiste!), er scorte trotz U-Foul, er scorte gegen Sonderbewachung, er scorte am Ring, von außen, von der Linie. 39 Punkte steuerte er zum 111:52-Erfolg bei.
Nächster Gegner ist Freising, die im Nachholspiel am Mittwoch zur typischen Tipoff-Zeit (20.10 Uhr) in der Führichschule empfangen werden. Dann gibt es ein lang ersehntes Wiedersehen mit Lukas Schwankner. Der Jahn-Liebling war in seiner Jugend ständiger Gast bei Camps und Turnieren, sodass man Gefahr läuft, ihn aus Gewohnheit anzupassen.
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