Nach dem unerwarteten Auftakterfolg in Ansbach setzt Jahn Münchens Herren-1 beim Heimdebüt gleich noch einen drauf. Trotz frühem 12-Punkte-Rückstand bezwingt die Mannschaft von Trainer Timo Heinrichs die Haching Baskets mit 84:72 und bleibt damit noch ein paar Tage länger der heißeste Scheiß ihrer Liga.
Etwa 300 Zuschauer fanden den Weg in die Jahnhalle, die sich erstmals in voller Pracht präsentierte. Die Ausklapp-Tribüne feierte ihre Premiere genauso wie Absperrbänder, Fußmatten und die Erweiterung des Kiosks um einen Fanshop. Der Aufbau der Halle ist Aufgabe der Mannschaft und war aufregend, da kann man schon mal zu Spielbeginn ein bisschen überrumpelt werden. Jahn startete mit einem glücklichen 9:2, was sich bis Anfang des zweiten Viertels zu einem verdienten 21:33 gedreht hatte. Mit ihrem blitzschnellen Umschaltspiel erwischten die Gäste die Jahn-Defense allzu oft in ihrer bräsigen Startphase, zudem kam Hachings Topspieler Niklas Kropp trotz Sonderbewachung zu fünf Wurfversuchen im Wert von neun Punkten.
Es half nichts, Jahn musste auf eine altbewährte Kreisliga-Taktik zurückgreifen. Die frisch am Vortag im Training eingeführte Box-and-1-Zone wurde ausgepackt und funktionierte so gut, dass sie bis Spielende durchgezockt wurde. Dafür musste allerdings die Rotation verkleinert werden, denn die Raumdeckungs-Experten Peter Pauli, Luis Sinzinger und Pirmin Gaißer waren unverzichtbar. Zehn Minuten standen die drei dänisch ausgebildeten Aktivposten gemeinsam auf dem Feld, in der Zeit scorten die Gastgeber 26 Punkte mehr als ihr Gegner. Rechne das mal hoch! Nach seiner heißen Anfangsphase gelangen Niklas Kropp nur noch drei Zähler. Jeweils 15 Punkte erlaubte die Jahn-Deckung den Gästen in den Vierteln zwei, drei und vier. Das genügte, denn die offensive Ausbeute war trotz Flaute von der Dreierlinie (9/37, 24%) mit 84 Punkten annehmbar.
Am Samstag, den 07.10., geht die englische Woche in ihr Finale. Die Münchener treten beim Aufstiegskollegen in Neustadt a.d. Aisch an.
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