Dass Sportler durch ihr gutes Aussehen viel Geld verdienen können, ist hinlänglich bekannt. Ob Anna Kurnikowa, Christiano Ronaldo oder der jüngst zum schönsten Spieler der WM gewählte Rurik Gislason: Sie sind bei den Fans nicht nur aufgrund der sportlichen Leistungen bekannt, sondern auch oder vor allem aufgrund dessen, was man gemeinhin als Sexappeal bezeichnet.
Auf diesen Zug möchte nun auch die Herrenmannschaft der TS Jahn München aufspringen. Die Idee kam in der Jahnhalle auf, einer der wenigen Orte, wo man sich während des Duschens im Spiegel sehen kann. Ungewohnt einstimmig ist man davon überzeugt, zu den attraktivsten europäischen Sportteams zu gehören – knapp gefolgt von der schwedischen Volleyballnationalmannschaft der Frauen und dem Norwegischen Lumberjack e.V.
In puncto Öffentlichkeitsarbeit steht der Tabellenführer der Bezirksoberliga jedoch hinten an: Nur etwa 15 Zuschauer sind pro Heimspiel in der Weltenburger Straße – Christiano Ronaldo kommt bei seinen Spielen auf mehr als das Doppelte. Vor allem die werberelevante Zielgruppe der 40-60-jährigen Damen ist in der Jahnhalle mit durchschnittlich einem Vertreter pro Spiel (meist Mama Sperber oder Mama Bode) stark unterrepräsentiert. Dies soll nun durch gezielte Maßnahmen geändert werden: „Jede Grünwalder Cappuccino-Runde muss uns zum Gesprächsthema haben“, macht Alvaro Gonzalez den Anspruch des Teams unmissverständlich klar.
Zum Jahr 2019 wird deshalb ein Kalender mit den aufregendsten Bildern aus dreieinhalb Jahren Jahn-Herrenmannschaft herausgebracht. Für 25 Euro pro Exemplar erhält man einen tiefen Einblick in das Sport-und Privatleben der gerade richtig dicken Athleten. Dabei zeigen sich die Protagonisten auch von ihrer ganz persönlichen Seite: Alvaro ohne Makeup, das Peterchen beim Schaukeln oder Sternchen beim über die Straße laufen – jeder soll mit dem Kalender auf seine Kosten kommen.
Komplettiert wird das Werk durch bisher unveröffentlichte Bilder aus der Kuhecke sowie einer Collage von Uhren der Marke Junghans.
Als Jugend- und Ausbildungsverein sei man dabei stets bedacht, erotische Gedanken der Betrachter zwar anstoßen zu wollen, Grenzen jedoch nicht zu überschreiten, betont Ben Rüssmann, der sich selbst zu den hübschesten Innenspielern der Mannschaft zählt. Der Kalender sei ohne Altersbeschränkung erhältlich und könne problemlos „in jedem Kinderzimmer aufgehängt werden“. Einzig Personen mit Angst vor Brusthaaren ist von dem Kauf abzuraten.
Über die Adresse kalender@tsjb.de können noch bis zum 31.12.2018 Exemplare vorbestellt werden. Die Ausgabe erfolgt ausschließlich im Rahmen von Heimspielen. Von dem Erlös möchte die Mannschaft sich einen Traum erfüllen und eigene Shooting-Shirts kaufen.
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