Zum dritten Mal in Folge vermeldet unsere Herren-1 eine niederlagenfreie Saison. Somit ist man innnerhalb von drei Jahren aus der Kreisliga über die Bezirksklasse und Bezirksliga in die Bezirksoberliga aufgestiegen. Mit insgesamt 44 Spielern jonglierte Coach Niko Heinrichs, einer davon und zugleich derjenige mit den meisten Einsätzen, ist er selber.
Das Ziel für das nächste Jahr hat der Ältestenrat um Wortführer Jonas Hartmann bereits festgelegt: Einen zweistelligen Zuschauerschnitt. Dazu soll vor allem die Geburtenrate innerhalb der Mannschaft erhöht werden. Nicht jeder hat es dabei so leicht wie der 42-jährige, der von seinen Teamkollegen zum Sexiest Man Alive gewählt worden ist. Die gleiche Anzahl an Stimmen erlangte auch Pirmin Gaißer, der aufgrund seiner Minderjährigkeit jedoch nachträglich vom Wahlausschuss disqualifiziert worden ist.
Topscorer der Saison 2017/2018 (199 Punkte) und auch der letzten drei Jahre (491 Punkte) ist Niki Schroth. Seine Teamkollegen können für die Leistung des ehemaligen Profi-Skaters allerdings nur wenig Anerkennung aufbringen: Mit überwältigender Mehrheit wurde statt seiner Toni Sperber zum MVP gewählt, der in dieser Saison als einziger Spieler an allen Spielen teilnahm.
Die MIP-Krone bleibt in fester norddeutscher Hand: Zum dritten Mal in Folge wurde Niko Heinrichs diese Ehre zuteil. Die Mannschaft huldigt damit vor allem seine athletische Entwicklungen nach der Weihnachtspause. Der 29-jährige scheint sich darauf nicht ausruhen zu wollen und kaufte sich Anfang April ein neues Fahrrad (verkehrssicher, 3 Gänge, Narbendynamo).
Neben den direkten sportlichen Ambitionen auf dem Basketballfeld sind die Ansprüche an das Team in dieser Saison höher gewesen denn je: „Sportsmänner statt Sportler“ fasst Rookie of the Year Bene Scherr das Wesen des Jahn-Basketballs kurz zusammen. Aushelfen beim Kampfgericht, Anfeuern bei anderen Teams und mit Anpacken im Verein ist für den angehenden Lehrer genauso Ehrensache wie das faire Auftreten gegenüber anderen Teams: „Und zur Belohnung gibt dann a gscheides Alkoholfreies“, so der Sportsmann.
Das Vereinsleben voranzubringen schrieb sich auch Ben Rüssmann auf die Fahnen. In der freitäglichen Vortragsreihe überzeugte der Jüngling mit der Beschreibung seiner Kilimandscharo-Besteigung und verwies die Vorträge über das Wormser Konkordat (Michael Obländer) und Knutschflecke (Pirmin Gaißer) auf die Plätze zwei und drei. Weit abgeschlagen in dieser Kategorie Alvaro Gonzalez, der bei seinem Vortrag, dessen Thema der Schreiber dieser Zeilen bereits vergessen hat, vom Zettel ablas. Große Enttäuschung bei allen Beteiligten, die sich von dem eloquenten Burschen wohl deutlich mehr erhofft hatten. Doch das Team zeigte Gnade: Immerhin die Wahl zur Frau des Jahres gewann der 18-jährige mit deutlichem Vorsprung vor Eisens Schwiegermutter (fürs Babysitten beim Landsberg-Spiel) und Pirmins Freundin (für die Knutschflecke und die klare Bekenntnis zur zweiten Geige hinter dem Team).
In weiteren Abstimmungen gewannen Felix Knull (Coach of the Year - für die vielen guten Ratschläge), Raphael Ruban (Absage des Jahres – fürs Fotographieren von über 1000 Legomännchen) und Bene Scherr (Weichflöte des Jahres – für die vielen angesagten Fouls im Training).
Was wird die Zukunft bringen? „Die Einbindung von Jugendspielern in unsere Herrenteams soll weiter vorangetrieben werden“, erklärt Sportwart Niko Heinrichs. Das Fernziel, mittelfristig in die Regionalliga aufzusteigen, sei ohne die Unterstützung durch den eigenen Nachwuchs ohnehin nicht zu schaffen. Denn die Alten werden älter werden und die Jungen auch, was vermutlich nur bei Letzteren zu einer Leistungssteigerung führt. Die Tendenz geht dabei in die richtige Richtung: Mit Ben Rüssmann und Pirmin Gaißer nahmen erstmals zwei U18-Spieler an mehr als zwei Dritteln der Spielen teil. Genügend Qualität sollte aus der eigenen Jugend kommen: Michael Obländer, Vincent Kelnberger, Philipp Bode, Alvaro Gonzalez, Yannick Weber, Jakob Stolte, Raphael Ruban, Peter Pauli konnten in diesem Jahr bereits spielerisch überzeugen. „Aber ohne Commitment für eine ganze Saison bringt das halt nichts“ erklärt Wegbereiter Ben Rüssmann. In dessen kreisrunden Fußstapfen sollte genügend Platz zum Hineintreten für weitere Jugendspieler sein.
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